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Der tapfere Alte. Die Mission des Schlachtschiffs „Schleswig-Holstein“ in Danzig

Prolog: Ein alter Mann läuft in den Hafen ein Am 25. August 1939 herrschte im Neuen Hafen von Danzig Volksfeststimmung. Die Sonne spiegelte sich auf dem Wasser der Mottlau und der Bucht, Menschenmengen versammelten sich am Kai, eine Kapelle spielte Märsche. Man begrüßte einen deutschen Gast – das Schulschlachtschiff „Schleswig-Holstein“. 

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Die Schleswig-Holstein läuft in Danzig ein

Prolog: Ein alter Mann läuft in den Hafen ein. Am 25. August 1939 herrschte im Neuen Hafen von Danzig Volksfeststimmung. Die Sonne spiegelte sich auf dem Wasser der Mottlau und der Bucht, Menschenmengen versammelten sich am Kai, eine Kapelle spielte Märsche. Man begrüßte einen deutschen Gast – das Schulschlachtschiff „Schleswig-Holstein“. Das Schiff, das noch aus der Kaiserzeit stammte, wirkte wie ein Relikt vergangener Tage: alte Geschütze, veraltete Silhouette, bemalte Seitenstreifen. Man nannte ihn leise „den Alten“. Offiziell war er zu einem Höflichkeitsbesuch gekommen, um gefallenen Matrosen von 1914 zu gedenken. Doch wer genau hinsah, erkannte mehr: In den Laderäumen versteckten sich bewaffnete Marinesoldaten, bereit zum Sturm. Offiziell – ein diplomatischer Besuch. Tatsächlich – eine Klinge hinter einem Lächeln. Während am Kai gejubelt wurde, notierte ein Abwehragent im Schatten des Hafenleuchtturms: „Deckmantel wirksam. Menge abgelenkt. Ziel in Reichweite.“ 

Plan „Fall Weiss“: Krieg im Miniaturformat.Die Mission der „Schleswig-Holstein“ war Teil des Plans „Fall Weiss“ – ein Angriff auf Polen ohne Kriegserklärung, geplant für August 1939. Die Wehrmacht sollte aus drei Richtungen angreifen: von Westen, aus Ostpreußen und von Süden, aus der Slowakei. Ziel war die schnelle Einkesselung und Zerschlagung der polnischen Armeen westlich der Weichsel. In diesem Plan war Westerplatte ein kleiner, aber symbolischer Punkt – eine polnische Enklave im Freistaat Danzig mit einem Waffenlager und einigen hundert Soldaten. Der Angriff auf sie sollte das Signal für den Beginn der gesamten Kampagne sein. So wurde die „Schleswig-Holstein“ – ein Schulschiff, ein alter Mann – zur Katapult des Krieges. Eine Miniatur des Blitzkriegs: Desinformation, Überraschung, schneller Schlag.

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Verzögerung: Augusttage der Stille. Der Angriff war für den 26. August geplant. Das Schlachtschiff lief einen Tag vorher in den Hafen ein, voll einsatzbereit. Doch die Politik änderte alles: London und Warschau unterzeichneten ein Militärbündnis. Hitler war überrascht und sagte den Angriff in letzter Minute ab. So lag das Schiff fünf Tage lang im Hafen unter dem Deckmantel eines Besuchs. Offiziere flanierten durch die Altstadt, die Marinecrew salutierte höflich. Doch in den Laderäumen warteten 225 Soldaten der Marinestosstruppkompanie wie eine gespannte Feder. Die polnischen Soldaten auf Westerplatte beobachteten die Bewegungen. Sie wussten, dass etwas bevorstand, konnten aber nicht zuerst handeln. Die Atmosphäre im Hafen war angespannt. Fischer kehrten von ihren Fahrten zurück, Kinder spielten am Kai. Ein gewöhnlicher August – und doch war die Stille zu schwer. „Das ist der Nebel vor dem Sturm“, notierte ein Abwehroffizier.

Befehlskette: Wer zog die Fäden. Formal lag die Entscheidung bei Hitler. Befehle kamen vom Oberkommando der Wehrmacht (OKW) zur Kriegsmarine. Großadmiral Erich Raeder war verantwortlich für die Marine. Kommandant des Schiffes war Kapitän zur See Gustav Kleikamp. Die Kommunikation war verschlüsselt, vermutlich mit Enigma. Die Befehle wurden per Funk übermittelt – kurz und direkt. Das Schiff improvisierte nicht – es wartete auf das Signal, das es mit der gesamten „Fall Weiss“-Maschinerie koordinieren sollte. Die Abwehr – der militärische Geheimdienst – führte die Operation nicht, sondern bereitete sie vor: Sabotage, Diversion, Desinformation. Im August 1939 zerstörten ihre Agenten Bahnlinien, zündeten Lagerhäuser an, störten die Kommunikation. Sie schufen Chaos, das den ersten Schuss erleichtern sollte. „Wir führen nicht – wir bereiten den Boden“, hätte ein Hauptmann gesagt. 

1. September, 04:45 Uhr. Endlich kam der Befehl. Am frühen Morgen war die Luft feucht, Nebel lag über der Weichselmündung. Um 04:45 Uhr ertönte der Befehl. Die 28-cm-Geschütze feuerten. Die ersten Granaten trafen Westerplatte. Das Echo hallte über die Mottlau. Fensterscheiben zitterten, Hunde bellten im Neuen Hafen. Es war der Beginn einer neuen Epoche. Die polnischen Befestigungen überstanden den ersten Schlag. Die schweren Granaten, aus so kurzer Entfernung abgefeuert, hatten keine Zeit, ihre Zünder zu aktivieren – sie schlugen ein, explodierten aber nicht. Doch der Knall hatte Bedeutung. Symbolisch. „Der tapfere Alte hat die Welt geweckt“, notierte ein Beobachter.

 Ausfahrt: Orłowo, Hel, Oksywie.Nach dem Beschuss nahm das Schlachtschiff Kurs auf Orłowo. Weiter wagte es sich nicht – die Bucht war vermint. Doch der Alte hatte noch Zähne. Seine Geschütze feuerten auf Hel, beschossen Oksywie, unterstützten den Angriff der Wehrmacht. Die polnischen Batterien antworteten, besonders jene unter dem Kommando von Oberst Stanisław Dąbek. Das Schlachtschiff musste Abstand halten. Doch trotz seines Alters und seiner Einschränkungen blieb es gefährlich. „Er geht langsam, aber jeder seiner Schritte bricht die Linie.“

 Epilog: Der tapfere Alte. Das Schicksal der „Schleswig-Holstein“ war ironisch. Ein altes Schulschiff, bestimmt für Kadetten, eröffnete den größten Krieg der Geschichte. Nach der Septemberkampagne unterstützte es weitere Operationen und diente später als Schulschiff. Erst 1944 wurde es von der RAF bei Gdingen versenkt. Kapitän Kleikamp stieg zum Vizeadmiral auf. Das Schiff wurde von den Sowjets gehoben und als Zielobjekt in der Ostsee verwendet. Doch die Erinnerung blieb: 25. August – Einfahrt in den Hafen. 1. September – erster Schuss. Der gesamte Zweite Weltkrieg begann mit dem Knall eines alten Mannes. 

Weiße Giganten in Polen – Columbia nicht Pictures

In einer deutschen Stadt, in Duisburg, führten die Behörden eine groß angelegte Razzia in einem riesigen Wohnhochhaus, das liebevoll “Weißer Riese” genannt wird. Die Kontrolle enthüllte Dutzende Fälle von Sozialbetrug, die sich, wie sich herausstellte, in großem Stil von organisierten kriminellen Gruppen strukturiert waren. [1] Diese mafiösen Strukturen nutzten eine Lücke im System aus, indem sie Bürger aus Rumänien und Bulgarien nach Deutschland brachten, die, offiziell unter der Adresse des “Riesen” gemeldet, eine Maschinerie zum Erschleichen von Sozialleistungen darstellten. Für jede Anmeldung und die Erledigung der Formalitäten kassierten die Banden Schutzgeld. Dieses System, obwohl den Behörden gut bekannt, blieb jahrelang ungestraft, und der Betrug wuchs zu gigantischen Ausmaßen an „Der Pole kann’s – der Deutsche soll uns nicht ins Gesicht spucken“ (Wie es in einem patriotischen polnischen Lied heißt – "Rota"-ein Ausdruck , der heute oft ironisch oder als Kommentar zu deutsch-polnischen Spannungen zitiert wird.) Polen steht Deutschland in diesen Erfahrungen in nichts nach. In unserem Artikel „Bruderferajna Wileńska – Gdingener NGO [2]. Ein rechtlich-historischer Fall“ haben wir bereits über den Präsidenten einer Gdingener NGO geschrieben, die, angeblich Hilfe leistend, Schutzgelder von Ausländern kassierte, die in von der UN (UNHCR – Hoher Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen) finanzierten Projekten beschäftigt waren. Wir haben es also mit demselben Mechanismus zu tun – der Ausnutzung der schwierigen Lage von Migranten und staatlicher Unterstützungssysteme, um durch organisierte Gruppen Gewinne zu erzielen. Im Artikel der FAZ werden Rumänen und Bulgaren erwähnt, die zu Werkzeugen in den Händen von Banden wurden. In der polnischen Realität sind ihre Entsprechungen Bürger aus der Ukraine und Belarus.

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DANZIGER REPORTER. Nebelgasse 12, Niederstadt, Danzig

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